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Familien-Bibelwoche im Missionswerk Siloah (22.07.17 -29.07.17)
Liebe Leserin,
lieber Leser,
mit meinem Bericht über die Familien-Bibelwoche unter der Leitung des Missionsleiters möchte ich so gerne alle Impressionen und Emotionen wiedergeben, die wir als Teilnehmer während unseres Aufenthalts erleben durften. Ich hoffe, dass es mir gelingt.
Vorab kann ich nur sagen: Danke an Dich Bruder Georg und an Dein Team für diese wunderbaren sieben Tage unter Gottes Wort!
Bevor ich die Inhalte gekürzt wiedergebe würde ich sehr gerne einiges zum Rahmenproramm berichten.
Die Bibelwoche war so organisiert, dass die Eltern morgens und abends für ca. zwei Stunden die Möglichkeit hatten, sich in der Gemeinschaft mit dem Missionsleiter, Bruder Paul Mik, Bruder Viktor Hempel (Mitarbeiter Missionswerk Siloah) und anderen Vortragenden mit einer bestimmten Bibelstelle zu beschäftigen und Vorträge zu unterschiedlichen Themen des Christseins in der heutigen Zeit anzuhören.
Die Kinder wurden währenddessen in nach Alter gestaffelten Gruppen betreut. Es wurden während der Kinderstunden Lieder, Gedichte und Bibelverse gelernt, die dann später in den Gottesdiensten den Erwachsenen präsentiert wurden. Alle Kinder waren begeistert, weil für jeden etwas dabei war.
Auch haben wir Sonntag und Donnerstag Gottesdienst gefeiert mit ganz viel Gesang und wunderbaren Predigten. Einer der Gottesdienste war als offener Gottesdienst gestaltet, sodass alle Bewohner Herchenhains eingeladen wurden und die Möglichkeit hatten, nicht nur mit uns den Gottesdienst zu erleben, sondern danach bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Das war ein wunderbarer Abend.
In der Zeit, wo keine Veranstaltungen stattgefunden haben, hatten die Familien die Möglichkeit Ausflüge zu machen (die Bobbahn samt Kletterpark ganz in der Nähe kann nur empfohlen werden). Auch haben wir zwei Nachmittage in der Sporthalle verbracht und zusammen Fußball, Volleyball und viele andere Spiele gespielt.
An dieser Stelle möchte ich auch explizit das wunderbare Essen erwähnen. Denn das Essen, das für uns zubereitet wurde, war mehr als nur „all inclusive“ eines fünf Sterne Restaurants. Denn wir hatten das Gefühl, wie bei Mama zu Hause verpflegt zu werden mit frischem Borsch, Plov, der auf dem Feuer zubereitet wurde und und und. Ich habe selten anderswo erlebt, dass die Liebe, die beim Kochen einfließt, so spürbar sein kann. An dieser Stelle vielen Lieben Dank an die Mitarbeiter in der Küche des Missionshauses.
Das Lagerfeuer mit Stockbrot und allem, was dazugehört, hat unsere Woche abgerundet und war vor allem für die Kinder ein wunderbares Erlebnis.
Wichtig ist für mich, und das liegt mir sehr am Herzen, noch zu erwähnen, dass das Missionshaus seit kurzem in der Gefährdetenhilfe tätig ist. Zum Missionshaus gehört nunmehr ein zweites Gebäude, das gerade renoviert und aufgebaut wird, um es für gefährdete Familien zu nutzen.
Eine Familie war bereits dort untergebracht, als wir angereist sind. Und es war erstaunlich zu sehen, wie gut diese Familie sich in den Alltag des Missionshauses integriert und wie dankbar diese Menschen sind für die von Gott durch das Missionswerk gegebene vielleicht letzte Chance ins „normale“ Leben zurückzukehren mit Hilfe von Jesus Christus.
Deshalb auch an dieser Stelle ein Aufruf an alle, die auch diesen Dienst des Missionswerks unterstützen möchten, wenn es Euch unser Herr Jesus ans Herze legt (www.siloah-missionswerk.de).
Diese Woche war so gesegnet und vom heiligen Geist erfüllt, dass zwei wunderbare Ereignisse zu feiern waren, nämlich die Bekehrungen von zwei Teilnehmerinnen.
Danke Herr, dass Du diese Menschen geleitet hast und diese nun mit Jesus Christus ihr neues Leben fortführen dürfen.
Ich würde gerne auch die Inhalte verkürzt darstellen, sodass auch Ihr, die ihr nicht die Möglichkeit hattet dabei zu sein, neue Quellen und Gottes Wort liest, das Euch weiterbringt in Eurem Glaubensleben.
Bibelarbeit: Der Brief an die Kolosser
Bei diesem Brief an die Kolosser (aber auch an die Bevölkerung in Laodizea und Hierapolis) handelt es sich um einen Antwortbrief des Apostels Paulus in Absprache mit Timotheus aufgrund konkreter Anfragen des Gemeindeleiters. Denn die junge christliche Gemeinde war sowohl von jüdischer Seite als auch von heidnischer Seite gefährlichen Irrlehren ausgesetzt, die den Lebensnerv des christlichen Glaubens trafen, sodass es einer dringenden Beurteilung des Apostels Paulus als Orientierungshilfe bedurfte.
Die Stadt Kolossä lag in der heutigen Türkei, etwa 200 km vom Meer entfernt an einer großen Handelsstraße und wurde bei einem Erdbeben zur Zeit Neros (54-69 n.Chr.) zusammen mit Laodizea und Hierapolis zerstört. Die Städte sind bis heute nicht ausgegraben worden.
Die Hauptbotschaft des Paulus an die Gemeinden lautet: Jesus Christus ist das Haupt der Gemeinde. Allein in ihm liegt die Weisheit. Mehr als Jesus Christus braucht die Gemeinde nicht (Kolosser 2,9: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht“).
Nicht die Satzungen und Gesetze der Menschen sollen die Gemeinde bestimmen, sondern allein Jesus Christus, der durch sein heiliges Blut den Schuldschein gegen die Menschen gelöscht hat (Kolosser 2, 14).
„Wenn Ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebet ihr noch in der Welt?“ (Kolosser 2, 20).
Die Gläubigen in der Gemeinde sollen ihr Leben auf Jesus Christus ausrichten: „Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist. Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, euer Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit“ ( Kolosser 3, 2-4).
Aber wie richte ich mein Leben auf Jesus Christus aus?
Das ist nur möglich, indem ich mich bewusst und freiwillig entscheide, mein Leben in Jesus Christus zu verbringen und ein offenes Herz habe für die Veränderungen, die der Herr an mir vollziehen wird. Gottes Neuschöpfung eines vollkommenen Menschen hat auch in der sichtbaren Wirklichkeit Auswirkungen bis in die Gedankenwelt.
Ein offenes Herz und Veränderungen können nur durch das Wort Gottes (Bibel) und den Glauben entstehen. Aber auch durch mich selbst, indem ich schlechte Eigenschaften ablege, um ein neuer Mensch zu werden. Das ist die Zielausrichtung unseres Glaubens.
„Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist! Um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. […] Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat!“ (Kolosser 3, 5-10).
So sollten wir in unserem alltäglichen Leben Gott immer wieder bitten, dass er uns ein offenes Herz und Mut schenkt, von der weltlichen Sünde abzusagen und uns immer weiter erneuert.
Vortrag: Reformation des Herzes
„Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ (Der Prophet Hesekiel 36, 26+27)
Unser Herz ist unser ICH und bestimmt die Gesinnung, das Denken, das Handeln und die Gefühle eines Menschen.
Unser Ziel als Christen und Kinder Gottes ist es, unser Herz in einer ständig währenden Beziehung zu Gott von ihm reformieren zu lassen. Das kann nur funktionieren, wenn wir unsere Sündhaftigkeit anerkennen und Gott gegenüber bekennen, sodass er uns durch Jesus Christus verändern kann.
Das alte Herz ist böse: „Und der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.“ (1. Mose 6, 5)
Die Boshaftigkeit des Herzens wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus:
- Beziehungen (Familie, Ehe, Freundschaften)
- Unser geistlicher Zustand
- Unsere Gedanken- und Gefühlswelt (negative Gedanken, Pessimismus)
- Bitterkeit
- Stolz (wenn man Dich noch verletzen kann – bist Du noch stolz)
- Okkultismus
- Unmoral
„Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit […]“ (Der Brief des Apostels Paulus an die Christen in Galatien 5, 22)
- Langmut
- Demut
- Selbstbeherrschung
- Reine Gedanken
- Biblische Werte
- Barmherzigkeit
- Gerechtigkeit
- Aufrichtigkeit
- Sanftmut
- GLAUBE
„Lasst euch daher auch nicht durch irgendwelche fremden Lehren vom richtigen Weg abbringen! Worauf es ankommt, ist, innerlich stark zu werden, aber das geschieht durch Gottes Gnade und nicht – wie jene Lehren es behaupten – durch das Befolgen von Speisegeboten […]“ (Der Brief an die Hebräer 13, 9).
Vortrag: Stille Zeit mit Jesus
Damit das Herz reformiert werden kann, ist es notwendig, Gott am besten täglich eine stille Zeit zu widmen. In der heutigen Hektik des Alltags kommen die meisten Menschen nicht dazu, täglich anzuhalten, innezuhalten und mit Jesus zu sprechen. Bis der Tag kommt an dem Gott uns aus dem Leben rausreißt (oftmals durch ein Ereignis) und uns durch die rote Ampel auffordert umzukehren.
Die stille Zeit ist notwendig, um Jesus Christus wieder auf den Thron im Herzen zu setzen, Sorgen und Probleme loszuwerden, zu hinterfragen: Was ist Gottes Plan für mein Dasein auf der Erde, wie kann ich mich durch meine Gaben in der Gemeinde einsetzen?
Die Antwort auf all diese Fragen kommt durch das Wort der Heiligen Schrift. Es ist empfehlenswert vor dem Bibellesen zu beten und Gott zu bitten durch den Heiligen Geist die Botschaft ins Herz zu transportieren und natürlich nach dem Lesen zu danken und Buße zu tun.
„[…] ringet danach, dass ihr stille seid […]“ (1. Thessalonicher 4, 11)
„[…] Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau.“ (Psalm 139, 1)
„Bei dir zur Ruhe kommen – damit preist man dich […]. Zu dir, der Gebete erhört, werden alle Menschen kommen.“ (Psalm 65, 2+3)
„Warum bist Du so bedrückt, meine Seele […] Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft.“ (Psalm42, 6)
Vortrag: Glaubenshelden
Nachdem das Herz immer wieder durch die stille Zeit mit Jesus Christus reformiert wird, wird durch die Eigenschaften des Menschen sichtbar, ob und inwieweit er sich zum Glaubenshelden entwickelt.
Denn der Glaubensheld ist jemand, der völlig auf Gott vertraut und dementsprechend handelt.
„Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge.“ (Hebräer 11,1)
Welche Eigenschaften zeichnen einen Glaubenshelden aus?
Gebet, Freundschaft, Geduld, Gehorsam, Geradlinigkeit, Glaube, Güte, Hingabe, Mut, Opferbereitschaft, Stärke, Tapferkeit, Treue, Unbestechlichkeit, Vergebung, Vertrauen, Wahrhaftigkeit, Weitblick…
Wie kann ich mich Gott nähern, sodass er mir hilft bei der Veränderung?
- Völliges Vertrauen auf das Werk und die Mittlerschaft des Herrn Jesus als Grundlage unseres Nahens zu Gott
- Trennung von jeder bewussten Sünde
- Glauben an Gottes Verheißungswort
- Bitten nach seinem Willen (nach geistlichen Motiven und nicht um das Erbetene in unseren Lüsten zu verzehren)
- Anhaltend im Gebet bleiben, warten und ausharren
Es kommt nicht darauf an wie groß dein Glaube ist, sondern dass Du an einen GROßEN GOTT glaubst.
Vortrag: Kindererziehung
„Die Kinder sind eine Gabe des HERRN, ja Fruchtbarkeit ist ein großes Geschenk!“ (Psalm 127, 3)
Was ist das Ziel der Kindererziehung?
„[…] Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. […] Und Du sollst sie [diese Worte] deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst.“ (5.Mose 6, 4-7)
Die Eltern im Glauben sind die Vorbilder der Kinder.
Sie sollen die Kinder in Liebe, Verantwortung, Schutz, Fürsorge, Wärme, Zärtlichkeit, Vertrauen und in gerechtfertigter Strafe erziehen.
„Ihr Väter, seid mit euren Kindern nicht übermäßig streng, denn damit erreicht ihr nur, dass sie mutlos werden.“ ( Kolosser3, 21)
Andersrum sollen die Kinder Mutter und Vater ehren ( 2.Mose 20, 12).
„Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn daran hat der Herr, dem ihr gehört, Freude.“ (Kolosser 3, 20)
Viele Dinge sind wichtig für die Erziehung der Kinder im Glauben. Jedes Kind ist einzigartig, sodass jedes Herz der Kinder ein unterschiedliches Schloss hat. Die Eltern sollten versuchen den passenden Schlüssel für das jeweilige Schloss zu finden in der Erziehung dieses Kindes.
Das Wichtigste ist: Bete ohne Unterlass für die Kinder („Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen! Dankt Gott in jeder Lage!“ (1. Thessalonicher 5, 17+18).
„Eltern, lebt die Liebe Gottes in der Familie vor. Bekennt Euer Versagen und tut Buße dafür.
Bittet um Vergebung und entschuldigt euch bei Euren Kindern, wenn Ihr was falsch gemacht habt“
Vortrag: Israelreise
Die Studienreise nach Israel hat im Früjahr 2017 stattgefunden. Zu den Einzelheiten, siehe im Internet unter: www. siloah-missionswerk.de – Aktuelles – Studiensreise nach Israel.
Ich möchte mich nochmal ganz herzlich bedanken für die wunderbare Zeit im Missionshaus. Für mich und meine Familie war das eine Zeit der Sättigung des Wortes Gottes von dem wir noch lange zehren können. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.
In Jesus verbunden
Julia Machleid
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